Dana Huschga, Friseursalon Pink Hair Lady Spremberg

Die beste Entscheidung meines Lebens: Selbständigkeit durch eine Betriebsübernahme

 

2010 begann Dana Huschga in einem der wohl ältesten Friseursalons von Spremberg zu arbeiten. Da ihre Chefin zu diesem Zeitpunkt bereits auf die 60 zuging, stand schon damals eine mögliche Geschäftsaufgabe im Raum. Reichlich zehn Jahre später war es so weit. Die Schließung des beliebten, über 90 Jahre bestehenden Friseurgeschäfts aus altersbedingten Gründen wurde Thema. Dana Huschga konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Arbeitsstätte in fremde Hände geraten könnte. Sie bot die Übernahme an. Was sich leicht sagen lässt, aber einen langen Weg bedeutet.

Für alle Schritte gibt es Lösungen

Die Idee, sich selbstständig zu machen, hatte die junge Friseurin schon während der Ausbildung: „Nur hatte das Leben erst einmal andere Pläne für mich. Ich bekam nach der Ausbildung mein erstes Kind. Aber aufgeschoben ist nicht gleich aufgehoben.“
Beim langen Weg zur Unternehmerin half ihr das Team der Wirtschaftsförderung des Landkreises, der CIT GmbH in Forst. „Die Mitarbeiterinnen der CIT vermittelten mir den Mut und die Hoffnung, dass für alle Schritte in die Selbstständigkeit Lösungen gefunden werden können. Das hat sich bestätigt“, so Dana Huschga. „Ich bekam einen Berater zur Seite gestellt, der mich bestmöglich auf die Übernahme vorbereitet hat. Mir wurde alles rund um das Unternehmer- Knowhow vermittelt - kostenfrei.“ Das bedeutete eine finanzielle Entlastung, was gerade in der Gründungsphase sehr hilfreich ist, denn da stehen immer besonders viele Kosten an.

 

Freude und Sorgen

Bei der Übernahme konnte Dana Huschga auf die sonst im Handwerk notwendige Meisterausbildung verzichten. Stattdessen nahm sie die Altgesellenregelung in Anspruch.
Am 1. Januar 2022 schließlich war es so weit. Der Frisörsalon „Pink Hair Lady“ eröffnete. Mit großer Freude, aber nicht frei von Sorgen. Corona und alle damit verbundenen Regelungen war noch nicht vorbei, die Furcht vor einer erneuten Zwangsschließung stand noch im Raum, was dann aber ausblieb.  
Dana Huschga ist nach wie vor überzeugt, dass die Übernahme des Salons die beste Entscheidung war, die sie treffen konnte: „Ich spüre Dankbarkeit bei vielen Kunden und bin auch stolz, die Tradition dieses Friseurgeschäfts weiterzuführen.“ Zudem konnte sie einen Arbeitsplatz erhalten und selbst auch mehr Erfüllung in ihrer eigenen Arbeit finden: „Das macht mich glücklich.“

Buchhaltung ist das A und O

Doch der Weg in die Selbstständigkeit ist ein herausfordernder. Anderen Gründungswilligen empfiehlt sie, sich rechtzeitig mit dem Gedanken zu befassen und gut zu planen. „Unbedingt schauen, wer hier bereits Erfahrung hat und Ratschläge geben kann. Ganz wichtig: Sich rechtzeitig mit der Buchhaltung auseinandersetzen! Denn das ist ja kein Thema, wenn man angestellt ist. Als Selbstständiger jedoch dann um so mehr.“