Verlegetechniken

Um die Versorgung mit breitbandigen Internetzugängen zu verwirklichen, sind umfangreiche Tiefbaumaßnahmen erforderlich. Bei der klassischen Verlegung im Erdreich muss ein Graben ausgehoben werden und nach dem Einbringen des Mediums muss der vorherige Zustand wiederhergestellt werden. Bei der Verlegung in Orten kommt es daher öfter vor, dass Plätze oder Straßen gequert werden. Daraus resultieren der hohe Kostenaufwand und die benötigte Zeit. Von Vorteil ist es, bei guter Koordination verschiedener Gewerke einen vorhandenen Bauabschnitt mit zu nutzen. So kann beispielsweise bei einer Erneuerung einer Straße oder beim Verlegen von Wasserleitungen zusätzlich ein Leerrohr mit eingebracht werden.

Andere Ansätze sind hier moderne Verlegeverfahren wie mittels Verlegepflug, Pressbohrungen, Spühlbohren oder Trenching.

Verlegepflug

Bei der Verlegung mit dem Pflug können die Leitungen direkt bis zu einer Tiefe von 2,5 m verlegt werden. An der Oberfläche bleibt nur ein schmaler Graben, welcher meist von selbst zufällt. Dieser muss dann nur noch leicht verdichtet werden.

Pressbohrungen

Pressbohrungen oder Bohrpressungen werden vorzugsweise für kurze Querungen verwendet. Bei diesem Verfahren wird ein Stahlrohr durch das Erdreich getrieben.

Spühlbohren

Ein weiters Bohrverfahren ist das sogenannte Horizontalspülbohrverfahren.

Bei dieser Richtbohrtechnik können Leerrohre unterirdisch verlegt werden ohne einen Graben auszuheben. Es können so Strecken von mehreren hundert Metern überbrückt werden. Für die Bohrung muss nur am Anfang und am geplanten Ende der Trasse eine Grube ausgehoben werden. Bei sehr langen Strecken oder großen Richtungsänderungen auch dazwischen. Dieses Verfahren ist sehr umweltschonend und kann auch zur Unterquerung von Flüssen verwendet werden. Link zu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Horizontalsp%C3%BClbohrverfahren

Trenching

Trenching ist ein Oberbegriff für verschiedene Verfahren, um schmale Gräben für die Verlegung von Glasfaserleitungen mittels einer Schneid- oder Frästechnik herzustellen.  Unterschieden wird hauptsächlich zwischen Micro-, Mini- oder Macrotrenching.

Prinzipiell ähneln sich alle Verfahren. Unterscheidungsmerkmal sind die Grabenbreite und -tiefe. Microtrenching beispielweise erlaubt die Verlegung von Glasfaserleitungen in vorhandenen Straßen. Der schmale Graben kann nach Verlegung der Leitung wieder verschlossen werden und die Fahrbahn kann ohne Komforteinbuße benutzt werden. In die so verlegten Leerrohre werden dann die Glasfasern eingezogen oder eingeblasen.